Fit und bereit für die letzte Etappe. Man wundert sich immer wieder, das die Schmerzen am Radl weniger sind als beim Gehen. Aber jetzt geht’s ja nur mehr abwärts, wie uns unsere mittlerweile angewachsene Trainerschar versichert, also sind die 100 km ja eh ein Kinderspiel.
Wir haben uns vorsichtshalber wieder massieren lassen, mittlerweile sind wir echte Frühaufsteher, da ist der Termin um 7 locker zu nehmen.
Nach der Abfahrt am Weltkulturerberadweg durch die Ädlitzgräben (Klamm wäre wohl angebrachter) geht es durch Gloggnitz und dann doch recht beachtlich aufwärts Richtung Ternitz. Sehr idyllisch auf dem Mühlenradweg (Mühlen sind aber eher selten bis gar nicht zu sehen) mit Blick auf den Schneeberg. Labestation nach ca. 40 km im pittoresken Dörfles.
Und es gibt Most!
Ich bleibe beim traditionellen Apfelsaft gespritzt und ergänze mit Leberknödelsuppe, Andi nimmt Hühnerfilet mit Risotto und Gemüse. Schwer zu finden die Frau Handler, aber es zahlt sich aus!
Nach kurzer Überlegung sind wir doch am schönen Thermalbad Bad Fischau vorbeigefahren, nur das Eisgreisler-Schild hat sich ins Gehirn gebrannt:
Also Zwischenstopp in Sollenau: Nicht nur die Schuhe beim Wunderl, das Eis beim Harrer ist ebenso sensationell. Ganz zu schweigen von dem hausgemachten Marillensaft!
Weiter über den wunderschönen Thermenradweg nach Wien, der Wiener Neustädter Kanal ist mir bis dato unbekannt und wo man mit dem Auto durch Industriegelände fährt, entschließt sich mit dem Rad eine wunderschöne Landschaft die stark an Italien erinnert. Oder sind das nur die 36°?
In Wien sind der Navigator und das Navi endgültig keine Freunde mehr und so kommen ein paar Kilometer dazu, aber es geht immerhin wirklich abwärts, bis auf ein kleines Stück Gürtelradweg.
Geschafft! Wo ist das Publikum? Wo sind die Reporter?
Sch… Corona!
Dann trinken wir halt alleine! Negroni & Gin sind auch nette Freunde und am Balkon ist es eng, aber für die 2 ist noch Platz genug.
Anschließend ins Konoba auf einen Fisch in der Salzkruste, fast so schön wie am Meer.